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Steinberg "Houston" --- Erster Eindruck |
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![]() GrundsätzlichesHouston wird entweder über USB oder MIDI angeschlossen. Beim Anschluss über USB benötigt man selbstredend einen freien USB-Port sowie Windows 98 SE, Windows ME oder Windows 2000. Unter Windows 95 und Windows 98 (also nicht die Second Edition) läuft nichts! Für den Macintosh sind entsprechende USB-Treiber in Vorbereitung. Möchte man Houston über MIDI anschliessen, benötigt man ein Multi Port Interface wie das Steinberg MIDEX 8, da für Houston je ein separater In und Out reserviert werden muss. Unterstützt wird Houston ab Cubase Version 5. Hier sind entsprechende Anpassungen bereits integriert. HardwareHouston besitzt neun 100 mm Motorfader, welche berührungsempfindlich sind. Weiterhin gibt es acht Drehregler mit LED-Positionsanzeige. Eine bessere Übersicht verschafft ein grosses beleuchtetes Display, welches einerseits bei der Programmierung hilfreich ist und weiter Auskunft über den aktuellen Status von Houston gibt. Das ist wichtig, da Houston mit unterschiedlichen Sets arbeiten kann, welche über Page Up und Page Down schnell angewählt werden können. So lassen sich natürlich wesentlich mehr Mischpultkanäle steuern, als die neun Motorfader auf den ersten Blick vermuten lassen. Auf der rechten Seite befindet sich eine vollständige Transportkontrolle, um Cubase wie ein Tonbandgerät zu bedienen ( Start, Stop, Rec., FFW und REW). Somit beschränkt sich Houston also nicht nur auf die Fernsteuerung des VST-Mixers sowie virtueller Instrumente und Effekt-PlugIns, sondern bietet auch eine vollständige Kontrolle über die Transportfunktionen von Cubase VST. Ein Jog & Scrubwheel bietet in diesem Zusammenhang weitere interessante Möglichkeiten. Die Integration in Cubase wurde sogar soweit entwickelt, dass sich Fenster-Sets über Houston aufrufen lassen. Zu guter Letzt gibt es noch zur einfachen Eingabe von Werten und zur Auswahl von Setups und Markerpositionen ein numerisches Keypad. In der PraxisHouston ist schnell an den Rechner angeschlossen und ebenso schnell in Cubase eingebunden. Über das Menü Optionen und den Punkt Fernbedienungseinstellungen öffnet man den Dialog für die VST-Fernbedienung. Hier kann man aus einer Liste Houston anwählen und gibt dann noch den verwendeten Ein- und Ausgang an. Nun ist Houston betriebsbereit und man kann sich sofort davon überzeugen, wie viel angenehmer, schneller und sicherer die Arbeit in Cubase von der Hand geht. Der VST-Mixer lässt sich mit allen seinen Parametern über Houston fernsteuern. Jetzt ist Mischen mit Anfassen angesagt, ohne die Maus oder die Computertastatur benützen zu müssen. Houston unterstützt wie gesagt den Zugriff auf jeden möglichen Parameter, der in VST-Fenstern angewählt werden kann. Die Fernbedienung benutzt ein All-for-one" oder One-for-all" Layout: Entweder zeigen Display und abhängige Drehregler die gleichen Parameter für alle acht Kanäle an, oder es werden acht abhängige Parameter für einen Kanal dargestellt.
Besonders gut gefällt mir, dass sich Houston nicht nur auf den VST-Mixer beschränkt, sondern auch die Parametersteuerung der virtuellen Instrumente ermöglicht. Dadurch machen die Bildschirmkollegen einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Nachdem diese uns bereits mit hervorragenden Klangeigenschaften überzeugen konnten - man denke nur an Waldorf Wave, Native Instruments B4 und Pro52 und Modell*E - lassen sich die Parameter nun durch Schieben und Drehen ändern, so wie bei den echten Tonerzeugerkollegen. Wirklich toll. Houston macht übrigens sämtliche Bewegungen mit. Ändern Sie einmal am Bildschirm per Maus bestimmte Parameter, bekommt Houston das mit und stellt seine Parameter auf die entsprechenden Werte. Die Motorfader leisten in diesem Zusammenhang besondere Dienste, da die aktuelle Reglerposition immer in beide Richtungen korrekt angezeigt wird. ZusammenfassungHouston ist die perfekte Erweiterung zu Cubase VST, ein entscheidender Schritt in Richtung Bedienungsqualität. Aus Ihrem Rechner mit Cubase VST, einer professionellen Soundkarte sowie Houston, wird ein Recordingsystem, welches nun auch professionell zu bedienen ist. Dies war bisher einer der grössten Kritikpunkte von Rechnerlösungen. Die besten Features nützen nämlich nur halb so viel, wenn sie nicht im direkten Zugriff stehen und mühselig mit der Maus oder der Computertastatur bedient werden müssen. Houston schafft hier auf professionelle Art und Weise Abhilfe. Houston wird für einen Preis von ca. 2900 Mark über den Ladentisch gehen. Im ersten Moment scheint das ein stolzer Preis zu sein, aber mit Blick auf das Gebotene scheint er mehr als gerechtfertigt. Je nach Soundkarte werden Sie allerdings auf ein gutes analoges Pult nicht verzichten können, das Sie hauptsächlich dazu benötigen, um Ihr Audiomaterial professionell in Cubase VST aufzunehmen. Sind die Aufnahmen erst einmal im Kasten, können Sie den kompletten Mix in Cubase erstellen und dann kommt Houston zum Zug. Sobald wir über ein Serienmodell verfügen, werden wir Houston auf Herz und Nieren prüfen und einen echten Test nachschieben. Christian Deinhardt (Anderer Ansicht? Wunderbar! Aber behalten Sie die nicht für sich, sondern lassen Sie andere auch daran teilhaben. Für eine E-Mail-Replik zu diesem Artikel, klicken sie hier). |
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