Yamaha PSR-9000

Author: Christian Deinhardt
Beschrieb/Ausstattung
Klangmaterial
Begleitautomat/Registrierung
Erweiterungen/Fazit

Hardware-Erweiterungen

Neben den üblichen Lautstärkepedalen und Fusstastern lässt sich am PSR-9000 auch das Multifunktionspedal MFC-10 anschliessen. Dieses besitzt neben einem Schwellerpedal 10 Taster, mit denen sich viele Funktionen des Instruments steuern lassen. Das PSR-9000 ist für den Einsatz dieses Pedals vorbereitet, was die Handhabung enorm vereinfacht. Gerade für den Bühneneinsatz ist das MFC-10 eine ausgezeichnete Wahl.

Für 649 DMark bekommt man ein Festplattennachrüst-Kit mit einer 4,3 GB Harddisk. Das ist sicherlich kein Sonderangebot, auch dann nicht, wenn die Festplatte bereits mit Songs und Styles bestückt ist. Das macht auf mich mehr den Eindruck von Kosmetik, um den hohen Preis zu rechtfertigen. Aber was soll’s - die Konkurrenz macht das auch nicht anders. An solchen Festplatten soll nochmals kräftig verdient werden. Meiner Meinung nach sollten diese zur Serienausstattung bei Keyboards über 5000 DM gehören. Das tun die allerdings erst dann, wenn es gilt etwas ältere Instrumente an den Mann zu bringen. Siehe PSR-8000. Das gibt es seit dem Erscheinen des 9000er mit eingebauter Festplatte zum ermässigten Preis.

Die integrierte SCSI-Schnittstelle schmälert den Festplattenkummer etwas. Über den SCSI-2 Anschluss dieser Schnittstelle lassen sich externe Festplatten oder gar ein ZIP oder JAZ-Laufwerk anschliessen. Beim ZIP-Laufwerk muss man alledings ca. DM 40,-- für einen Adapter ausgeben, da diese Laufwerke einen SCSI-1 Anschluss besitzen. Über die SCSI-Schnittstelle sind übrigens SCSI-Geräte mit bis zu 8 GB adressierbar. Festplatten können in einem speziellen Einbauschacht eingebaut werden. Wer die Sampling-Option des PSR-9000 rege nutzt, sollte sich in jedem Fall eine Festplatte zulegen. Das Sampling RAM des PSR-9000 lässt sich nämlich mit zwei 32 MB SIMMS auf sage und schreibe 65 MB aufrüsten.

Fazit

Das PSR-9000 überzeugt durch seine hervorragenden klanglichen Eigenschaften. Die Sounds gehören zur absoluten Topklasse und auch die Begleitautomatik gehört mit zum besten, was ich bisher gehört habe. Für die professionellen Klangeigenschaften ist natürlich auch die ausgefeilte Effektsektion yamaha psr9000verantwortlich. Kleine Nettigkeiten wie das Vorhandensein einer To Host-Schnittstelle, die Anschlussmöglichkeit einer Computer Tastatur, der Sampling Speicher mit bis zu 65 MB, die eingebaute SCSI-Schnittstelle, die Erweiterbarkeit durch eine Festplatte (die leider teuer bezahlt werden muss), der Harmonizer in Verbindung mit den Mikrofoneingängen runden das Bild weiter positiv ab.

Zu guter Letzt möchte ich mir einen kurzen Vergleich zum Konkurrenten Technics KN-6000 nicht verkneifen. Klanglich gefällt mir persönlich das PSR-9000 besser. Es klingt einfach direkter und transparenter als das KN-6000 und hebt sich meiner Meinung nach in diesem Bereich deutlicher vom Vorgänger aus dem eigenen Hause ab. Auf der anderen Seite wirkt das Yamaha PSR momentan noch etwas unfertig, da bestimmte Funktionen noch nicht zur Verfügung stehen. Da haben wohl die Yahamaner etwas kalte Füsse bekommen, als Technics so schnell mit seinem 6000er am Markt war. Und wenn die Zeit drängt ... Hoffen wir das Yamaha sein Versprechen hält und in akzeptabler Zeit das angekündigte Betriebssystemupdate 2.0 auf den Markt bringt.

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