NAMM 2002

Trends
Die Starken
Die Gewachsenen
Die Geschrumpten
Die Computer-abhängigen
Und dann wäre da noch
Convention Center Anaheim"Der 11. September hat alles verändert!", ist wahrscheinlich der meist gehörte Satz der letzten Monate. Es war auch der einleitende Satz der Eröffnungsrede der diesjährigen NAMM, die vom 17. bis 20. Januar wiederum im neuen Convention Center in Anaheim, gleich neben dem erweiterten Disneyland stattfand.

Und die Auswirkungen waren offensichtlich: Erstmals konnte man noch am 16. Januar Unterkunft zu vernünftigen Preisen finden, und zwar in nur 15 bis 20 Gehminuten vom Convention Center entfernt liegenden Hotels. War man allerdings einmal in den Ausstellungshallen, war zunächst nichts von verminderter Reiselust und geschrumpftem Händlerinteresse zu spüren; erst bei längerem Umherwandern und genauerem Hinsehen waren erkannte ich, dass sich die Flut der Neuheiten in Grenzen hielt und einige Firmen etwas "ausgebremst" wirkten. Ob dies allerdings direkt mit dem 11. September I Zusammenhang stand, oder eine Folge der in den USA doch spürbaren Rezession ist, kann ich nicht beurteilen.

Noch krasser als im letzten Jahr fielen mir die reduzierten Live-Vorführungen durch bekannte Musiker auf. Auch eine Folge von Sparmassnahmen?

Trotzdem: Sowohl der Andrang, als auch das Interesse und die Begeisterung der Besucher waren gross.

-top-

Trends

yamaha PSR-292Auch dieses Jahr konzentrierte ich mich wieder vorwiegend auf den Sektor "Keyboard und Recording" und durchwanderte die drei grossen Hallen mit den unzähligen Gitarren-, Bass- und Perkussionsausstellern relativ zügig. Doch fiel mir dabei auf, dass sich die Zahl der Anbieter von "echten" Instrumenten vergrössert, diejenige Elektronik- und Softwarefirmen eher verringert hatte.

Das später in diesem Jahr verfügbare PSR-292 von Yamaha zeigt den Trend "zurück zu den natürlichen Klängen" auf.

Sind wir erneut an einem Wendepunkt angelangt? Haben sich die Wertmassstäbe wiederum in Richtung Musizieren verschoben und wird dadurch das "Schnipselkleben" zurückgedrängt? Vielleicht sind dies nur Projektionen meiner Wunschvorstellungen, doch auch bei Yamaha scheint man dieser Ansicht zu sein: Die neu angekündigten (allerdings erst Mitte Jahr verfügbaren) Keyboards PSR292 und GX202 verwenden einen grösseren Teil ihres internen Speichers für bessere Klavierklänge, und die "Grand-Function" versetzt das Keyboard per Knopfdruck in einen Klaviermodus, der über die ganze Tastatur aktiv ist.

Der Trend, dass man in der Elektronik jedes Jahr für den selben Preis mehr kriegt, hält an: "Besser und billiger" war zwar immer noch eine wesentliche Devise, doch mehr und mehr konzentriert man sich nur noch auf "besser" bei gleichbleibendem Preis.

Was die bekannten Firmen betrifft, hat sich – wie mir scheint - deren Zahl verringert; einige haben sich "zusammengeschlossen" um die Kosten verringern zu können, andere warteten mit reichlich reduziertem Angebot auf; doch es gab auch die Gewinner, die durch Marktforschung und/oder geschickte Schachzüge ihre Marktpräsenz vergrössern konnten.

-top-

Die Starken

Zu den aktivsten Firmen im Keyboard und Recording Sektor gehören zweifelsohne Roland und Korg. Roland kann die Auszeichnung für den grössten und am besten organisierten Stand für sich beanspruchen – auch wenn er nicht eben eine ideale Position an der Messe hatte. Neben den kleineren, eher persönlichen Demonstrationen der vielen Neuheiten (von denen hier nur ein paar erwähnt sein sollen), beeindruckte mich vor allem der reibungslose Ablauf der hervorragenden Live-Demos auf der Roland-Bühne .

Nach der V-Gitarre und den V-Drums präsentierte Roland nun den V-Bass, der ebenfalls auf der COSM-Technologie basiert.

Im Recordingbereich gibt es neu das Boss BR-1180, ein kleines, digitales 10Spur Recording Studio, das als enorm benutzerfreundlich angepriesen wird. Es verfügt über eine interne 20 GB Festplatte und kommt in der CD-Version mit integriertem CD-RW Laufwerk (auch nachrüstbar).

Auch das VS-1824CD wird nun mit einem internen CD-RW-Laufwerk ausgeliefert.

Für das Topmodell VS-2480 gibt es die Softwareversion 2.0, die viele neue Funktionen und vor allem erweiterte Möglichkeiten auf einem externen VGA-Monitor bringt. Sowohl das Flaggschiff als auch das VS-1824 werden mit der Zusatzbezeichnung CD nun mit einem internen CD-RW Laufwerk ausgeliefert.

In der "Keyboards for Fun"-Kategorie holte sich das EM-55 mit seinen 3559 Sounds (!) Punkte, ein Keyboard, das sowohl für den Einsteiger als auch für den Profi alles biete, um Musik "von Mozart bis Hip-Hop" zu machen.

Das VA-76-V-Arranger Keyboard ist der Top-Nachfolger der Roland G-Serie und wurde mit der VariPhrase Technologie ausgerüstet, mit der realistische Vokal- und andere Audiosamples ins Arrangement eingefügt werden können.

Zu sehen und zu hören war auch der XV-5050 Synthesizer Expander, eine günstige Version des XV-5080, die jedoch nicht als "abgespeckt" bezeichnet werden sollte. Das integrierte USB-MIDI-Interface kommt mit Treibern für alle momentan bekannten Betriebssysteme (ausgenommen Windows XP) und unterstützt sogar Mac OS X (10.1.2).

Und für alle, die an der Autobiographie des Roland Gründers Ikutaro Kakehashi interessiert sind, hat Hal Leonard das Buch "I Believe in Music" veröffentlicht. Sollte das Buch so bunt und vielfältig sein wie Kakehashis Leben, aus dem ich bei meinem Interview 1995 ein paar Höhepunkte erzählt erhielt, kann man sich darauf freuen.

Korg Triton StudioBei Korg konzentrierte man sich in diesem Jahr auf die Überarbeitung und Erweiterung bekannter Modell. So wurde die Triton Familie nach oben mit dem Triton Studio und nach unten durch den Triton LE erweitert. Triton Studio, in drei Varianten erhältlich), erhielt neben einem CD-RW Laufwerk mehr Sampling Power, während die LE Version (als 61er oder 76er Version) eine kleinere Anzahl Sounds enthält, vorwiegend solche für modernere Trendmusik.

Korg Gründer und Präsident Tsutomu Katoh präsentierte an der Pressekonferenz das neue Triton Flaggschiff.

Zudem stellte Korg zwei neue Stage Pianos vor, beide mit gewichteten 88er Tastaturen: Das SP-200 enthält 30 Klänge, die einzeln oder in Paaren gelayert gespielt werden können. Das SP-500 verfügt über das bekannte TouchView Display, bietet 396 Klänge, 64-Stimmen Polyphonie und ein automatisches Begleitsystem mit 128 Rhythmen, 26 Klavierbegleitungen und 64 User Style Plätzen. Ein interner 8-Kanal Sequenzer rundet das Bild ab.

Und Orgelfans überraschte man mit der BX-3, einer 2-manualigen Comborgel im Holzgehäuse.

Und Yamaha? Die zumindest zahlenmässig grösste Firma, die jedes Jahr in einem separaten Raum im Marriott Hotel ihre Produkte vorstellt, hielt sich wiederum etwas zurück. Nachdem Yamaha ihr neues Top-Digitalpult an der AES in New York vorgestellt hatte, wurde dieses nicht einmal mehr gezeigt. Die Pro Ecke war eher dünn ausgestattet. Auch bei den Keyboards konnte ich ausser dem P120 Digital Piano und den oben erwähnten Portables nichts Neues entdecken.

-top-

Die Gewachsenen

In diese Kategorie gehören vieri Firmen: Tascam, Mackie, Midiman/M-Audio und Behringer!

Tascam hat sich durch die Übernahme von Nemesys (Gigasampler) im Musikmarkt neu positioniert. Dies zeigt sich auch in vier neuen Produkten, die sich an unterschiedliche Käuferschichten richten. Einerseits wurde das Gigastudio 160 und 96 im (Gratis-) Update 2.5 Windows 2000/XP kompatibel gemacht.

Endlich ist es lieferbar, das Digitalmischpult DM-24, das mit seinen integrierten Effekten von TC Works und Antares zu den interessantesten Angeboten in diesem Sektor gehören dürfte.

Tascam Pocketstudio 5Für die kleineren Budgets entwickelte Tascam das US-224, eine einfachere Version des mittlerweile erfolgreichen US-428.

Für Einsteiger und als vierkanaliges "Notizbuch" wurde nach dem Motto "Zurück zu den Anfängen" das MF-P01 geschaffen, ein wirklich einfaches Portastudio auf Kassettenbasis.

Das Pocketstudio 5 ist grösser, als dieses Bild den Eindruck macht; doch es kann erstaunlich viel mehr als ein MP3 Player!

Am meisten Aufsehen jedoch erregte das Pocketstudio 5, ein 4kanaliger Digital-Rekorder, der als Aufzeichnungsmedium Compact Flash Karten verwendet. Das Pocketstudio 5 verfügt über einen internen GMIDI-Chip mit den 100 Standard Sounds, der Sequenzen (interne sowie Standard MIDI Files) abspielen kann, zu denen dann bis zu vier Audiospuren aufgezeichnet werden können. Interessanterweise werden diese Audiospuren sowie ein allfälliger Mixdown im MP3 Format aufgezeichnet, was einen Ideenaustausch übers Internet enorm einfach macht. Das Pocketstudio kann mit einem Netzadapter oder über AA Batterien betrieben werden. Und da die Compact Flash Card auch mit "normalen" MP3 Files gefüllt werden kann, kann er auch als reiner MP3-Player eingesetzt werden.

Bei Mackie hatte man die grosse Überraschung, den MDR-24 Harddisk Recorder, schon früher gezeigt, so dass man mit den HR24, den neuen kleineren Studio Monitoren und zwei verschiedenen Subwoofern vorlieb nehmen musste. Erstmal hatte ich das Gefühl, dass Mackie den Erfolg nicht mehr voll verkraften kann. Ich hatte von Restrukturierungen innerhalb der Firma gelesen, doch hatte ich nicht erwartet, dass dadurch so viel Power verloren gehen könnte. Ich bin echt gespannt, wie sich die Situation entwickeln wird.

Midiman/M-Audio präsentierte unter dem Titel "Redefinig the Studio" zusammen mit Propellerhead (deren Produkte sie in den USA vertreiben) eine grosse Anzahl neuer, innovativer Produkte, u.a. MidAir Wireless MIDI, Tampa, einen neuartigen Mik-Vorverstärker und den StudioPhile SP-8B Nearfield Monitor mit dazu passendem SP-8S Subwoofer. Erstaunlich, wie enorm sich diese Firma in den letzten paar Jahren entwickelt hat!

Behringer DDX3216Behringer zeigte das DDX3216 Digital Mischpult und kündigte zugleich die Lieferbarkeit an! Im Gegensatz zu den mühsamen Ankündigungen von neuen Produkten, die dann ein Jahr später lieferbar werden, hat Behringer seine Politik glücklicherweise geändert.

Das DDX3216 war eine echte Überraschung und man darf auf Einsatztestberichte gespannt sein.

Was mir am DDX3216 besonders gefällt, sind die LED-Ketten neben jedem Fader, die eine zusätzliche Meterbridge überflüssig machen. Etwas mikrig dagegen finde ich das Display, das wesentlich kleiner ist als diejenigen der Konkurrenz. Ob die Bedienung wirklich intuitiv-analog ist, konnte ich nach der kurzen Zeit nicht beurteilen und die Bewährungsproben des Geräts stehen noch bevor. Sollten jedoch die Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen werden, hat sich Behringer mit diesem Mixer neu im Markt positioniert.

-top-

Die Geschrumpften

Nach der finanziellen Krise und der daraus resultierenden Übernahme von Alesis durch Numark scheint sich die Firma an neuer Adresse und unter neuer Leitung erholen zu können, wenn auch sowohl die Standgrösse als auch das Sortiment seit der letzten Namm wesentlich gestraffter schien. Trotz allem: Die Produkte waren und sind gut und man kann nur hoffen, dass sie unter dem neuen finanziellen Dach weiterhin gedeihen werden. Originell fand ich denn auch den Titel des Standes sowie der Anzeige: "Alesis Version 2.0"

Ebenfalls geschrumpft erschien mir das Angebot von Fostex, doch mag es hier mit der Stand-Präsentation zusammenhängen und damit, dass einige der neuen Produkte so klein waren, dass sie leicht übersehen werden können.

-top-

Die Computerabhängigen

Unterstützen sie nun das Mac OS X und/oder Windows XP oder nicht? Unter Windows darf man davon ausgehen, dass Software, die unter Windows 2000 läuft auch XP kompatibel ist. Beim Mac sieht die Sache etwas anders aus. Viele hatten erwartet, dass der neue Logic 5 von Emagic Mac OS X kompatibel sein würde. Leider ist dem nicht so, und wie ich hörte, ist es weit schwieriger resp. aufwendiger, die Software an dieses Betriebssystem anzupassen, als man denken würde. So konnten denn nur zwei SoftwareFirmen fertige Anpassungen ihrer Software zum neuen Mac OS X vorweisen: Bias stellte eine völlig überarbeitete und erweiterte Version von Peak 3.0 und Peak LE 3.0 vor und wird in Kürze auch Deck nachschieben, während Bitheadz ihre Unity DS-1 Sampler Software laufen hatte.

Die grossen vier arbeiten noch daran, präsentierten jedoch andere Neuheiten.

Digidesign MBoxDigidesign stellte ProTools HD vor, das High Definition Hard Disk Recording System fürs professionelle Studio. Es besteht aus einzelnen Elementen und kann je nach Bedarf zusammengestellt und erweitert werden. Der Computer wirkt dabei – wie immer bei ProTools Produkten – als Schaltzentrale, während die Rechenleistung von der Digidesign Hardware geleistet wird.

Im erschwinglicheren Bereich ist die Mbox angesiedelt, ein 2kanaliges USB Interface mit 2 Mikrofoneingängen, Focusrite Mikrofonvorverstärkern und 24bit Wandlern. Die Mbox soll in Kürze lieferbar sein und wird mit ProTools LE vorerst nur für Mac ausgeliefert. Die Windows-Version soll jedoch bald folgen.

Die Mbox könnte für viele Computermusiker eine ideale Lösung sein, vor allem wenn das Budget etwas knapper ist.

Motu hatte eine völlig überarbeitete Version 3 ihres Digital Performers schon vor einiger Zeit vorgestellt. Inzwischen wurden diverse neue Funktionen und Effekte eingebaut. Die Version 3.1 ist ein Gratisupdate für alle registrierten User. Hardwaremässig folgte dem ersten Firewire-Interface das 896, ein 18-kanaliges 24/96 Audiointerface (Mac und Win)

Steinberg stellte ebenfalls eine 1 hinter die neuste Version von Cubase VST. Die Version 5.1 bietet drei neue VST-Instrumente und 11 neue VST-Effekte. Das Update ist für registrierte Cubase 5 Benützer kostenlos.

Mit WaveLab 4.0 erweiterte Steinberg die Möglichkeiten ihrer Audiobearbeitungssoftware gewaltig, spendierte neue Plug-ins und verbesserte so jede Sparte des vielseitigen Audio-Tools für Windows.

Die interessanteste Neuigkeit bei Steinberg dürfte wohl der VST System Link sein, durch den mehrere Computer, auf denen Cubase oder Nuendo läuft und die mit einer ASIO Soundkarte ausgerüstet sind, vernetzt werden können, und zwar über ein einfaches Digital-Audio-Kabel. Dadurch kann man auch ältere Rechner mit kleineren Aufgaben betreuen und dadurch die Gesamtmöglichkeiten des Systems drastisch erweitern.Die Synchronisation soll samplegenau sein. VST System Link ist Plattform unabhängig. Die Aussagen klingen vielversprechend. Man darf auf Praxistests gespannt sein!

1.3 GB gross sind die Samples des Grand VST, des neuen Konzertflügel Plug-ins (für Mac und PC) für VST-Software. Er soll neue Massstäbe im Bereich Klangqualität und Spielcharakteristik setzen und wurde (wie schon die überzeugenden Drumsounds)von der Partnerfirma Wizoo zusammengestellt.

Völlig überarbeitet und mit neuen Sounds ausgestattet wurde die LM4 Mk II, Steinbergs VST Drumcomputer, der in der XXL Version zusätzlich mit drei CD-ROMs voller Drumsounds ausgeliefert wird.

Emagic StandBleibt Emagic, dieses Jahr mit einem völlig neuartigen Standkonzept auffahrend. Es gab keine Präsentationsecke mit Grossbildschirm und Stühlen. Dafür eine lange Theke mit vier dauernd besetzten Arbeitsplätzen, an denen der neue Logic 5 (Platinum) im Zusammenspiel mit Logic control (in Zusammenarbeit mit Mackie entwickelt) vorgeführt wurde. Vorteil: Man konnte jederzeit Fragen stellen, die Vorführung unterbrechen. Nachteil: Man erhielt nie eine wirkliche Übersicht über all die neuen Funktionen und Verbesserungen.

Logic 5 Platinum trumpft u.a. mit folgenden Neuerungen auf: Die Automation erfolgt nun in 32bit und wird mit der dazugehörigen Spur gekoppelt. Das bedeutet, dass man eine Spur verschieben oder kopieren kann, ohne die programmierte Automation zu verlieren;11 neue zusätzliche Plug-ins werden mitgeliefert, vier davon für den Masteringprozess; der neue Mixer erlaubt über die Side-Chain die Verwendung externer Signale zur Effektsteuerung, Integration der Logic control Harwaresteuerung, Verbesserungen beim Score Editor, zusätzliche Unterstützung des REX2.0 Formats von Propellerhead.

Und erstmals in der Logicgeschichte wird der Kopierschutz erneuert: Der neue XSKey, ein programmierbarer USB-Dongle, ersetzt alle übrigen Kopierschutzmassnahmen und kann für zusätzliche Softwareinstrumente vom Benützer neu kodiert werden.

-top-

Und dann wäre da noch ...

Einen für Musiker interessanten CD-RW Recorder/Player sah ich bei Superscope/Marantz: Auf dem PSD300 kann man das Tempo zwischen – 33% und + 50 % verändern, ohne die Tonhöhe zu beeinträchtigen, oder aber die Tonhöhe in Halbtonschritten verändern ohne das Tempo zu beeinflussen. Man kann auch Loops von gewissen Passage erstellen und diese verlangsamen, bis man die Stelle mitspielen kann. Da der PSD300 sowohl über eien Player als auch über einen Recorder verfügt, kann man die eigenen Kombinationen live aufzeichnen. Dazu gibt es sowohl ein internes Mikrofon als auch externe Anschlüsse für Mik und Line und einen programmierbaren EQ und Geräuschfilter.

AKG MicroToolsKurzweil ist mit dem KSP8 ins Effektgerätegeschäft eingestiegen, und zwar gleich ganz oben. Zwar konnte mir niemand am Stand das Gerät vorführen, doch die im Prospekt aufgeführten Möglichkeiten sowie die technischen Daten sind enorm vielversprechend.

Die drei MicroTools von AKG.

Und zu guter Letzt fielen mir noch drei Transmitter bei AKG auf, die zum WMS 40 System entwickelt wurden: Der GB 40 Guitarbug wird einfach in die Jackbuchse der Gitarre eingesteckt, der SO 40 Snapon macht aus jedem dynamischen (oder batteriebetriebenen) Mikrofon mit XLR-Buchse ein Drahtlos-Mikrofon und die MP 40 Micropen ist ein Minitransmitter mit einem Clip-on Mikrofon.

Ausklang

War das denn wirklich alles? Gewiss nicht. Ich habe bestimmt einiges übersehen. Doch bald findet ja in Frankfurt die Musikmesse statt. Da können Sie all die erwähnten Neuheiten, sowie all die, die ich vergass zu erwähnen oder schlichtweg übersah, persönlich begutachten und evt, sogar befingern. Und da ich selbst nicht nach Frankfurt reisen werde, lassen Sie mich doch wissen, was ich verpasste. Ich freue mich auf Ihr e-mail!

Christian Hunziker

(Befriedigt? Verärgert? Anderer Ansicht? Wunderbar! Aber behalten Sie Ihre Meinung nicht für sich, sondern lassen Sie andere auch daran teilhaben. Für eine E-Mail-Replik zu diesem Artikel, klicken sie hier).

©2002 www.musicfarm.org - Alle Rechte vorbehalten.