Mit gebremstem Schaum
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La grande bouffe
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Natürlich gibt es eine Unmenge neuer Produkte, nur besteht die Neuerung vorwiegend aus subtilen Verbesserungen, "Neuverpackungen" von bereits bekannter Technologie oder endlich endgültigen Versionen lange angekündigter Geräte und Software. Verschiedene "NAMM-Neuheiten" waren schon an der AES in New York (vergl. unseren Report) gezeigt worden, ist doch das Publikum an beiden Messen ein völlig anderes.

usb tauglichAm interessantesten erschien mir diesmal ein kleines, pultartiges Gerätchen bei Tascam (www.tascam.com). Der US-428 ist ein 16/24-bit digital Audio Workstation Controller, der über ein USB-Kabel an den Computer (PC oder Mac) angeschlossen wird. Die AD- und DA-Wandler sind Delta/Sigma 24-bit mit 128fachem Oversampling. Die Fader und Regler sind der entsprechenden Software zuweisbar, die Laufwerktransporttasten sowie das Jog-Rad bedienen den Sequenzer via MMC. Audiomässig bietet der US-428 zwei symmetrische Mikrofon/Linien-Eingänge, zwei asymmetrische Gitarre/Linien-Eingänge, SPDIF Ein- und Ausgänge, analoge Linienausgänge (Cinch) und einen regelbaren Kopfhöreranschluss. Es ist also genau das Gerät, das zum allgemeinen Trend (siehe oben) passt. Es soll im April für 600 US$ verfügbar sein und mit Windows- und Mac-Software (Cubasis) ausgeliefert werden.
(Wer sofort eine USB-Audio-Schnittstelle zu seinem Computer will, allerdings ohne Fader und andere Controller, kann auf das im AES-Report besprochene USB-Studio der Firma Swissonic zurückgreifen).

alesis masterlinkAn zweiter Stelle in meiner Rangliste steht der Masterlink ML-9600 von Alesis (www.alesis.com), ein CD-Recorder, der einerseits Red Book CDs brennt, anderseits jedoch auch die Möglichkeit bietet, Backups von High-Res Audioaufnahmen (bis max. 24-bit/96 kHz) auf herkömmlichen (und mittlerweile billigen!) CD-Rs herzustellen. Der ML-9600 verfügt über eine interne 4.3 GB Harddisk, einen Kompressor, einen 3bandigen parametrischen EQ, sowie Limiting- und Normalizing-Funktionen.

Meinen dritten Platz nimmt die AW4416 von Yamaha (www.yamaha.de) ein, ein 16-kanaliges HD-Recording System mit integriertem 02R-Chip, Samplermöglichkeiten, Moving Faders, einem grossen, grafikfähigen Display und einer integrierten "Meterbridge". Roland darf zwar die Lorbeeren für seine Vorreiterrolle in diesem Sektor mit den VS-Geräten weiterhin für sich in Anspruch nehmen, doch punkto Bedienerfreundlichkeit dürfte das Yamaha-Modell die Nase weit vorne haben. Die Möglichkeit, den CD-Recorder gleich einzubauen, ist nur eine nette Zugabe.

Roland (www.rolandmusik.de) folgt jedoch auf der Spur, und zwar als Firma mit den meisten Neuheiten. Ich kann mich nach der kurzen Zeit wirklich nicht entscheiden, welches der neuen Rolandgeräte nun meinen offiziellen Platz 4 einnehmen soll, denn es hat für jede Anwendung etwas Aufregendes: Für Remixer dürfte der VariPhrase VP-9000 wohl das Nonplusultra bedeuten, während Perkussionisten sich auf den Handsonic rolandHPD-15 stürzen werden. Doch auch das BR-8, ein einfaches digitales Aufnahmestudio (speziell für Gitarristen!?) scheint mir höchst interessant, während der XV-88 Synth sowie die Expander XV-3080 und XV-5080 hervorragende Klänge in 128 Stimmen erzeugen. Für Details dieses enormen Angebots lohnt sich ein Besuch der Rolandwebsite www.rolandus.com.

Das faszinierende Perkussionsteil von Roland, der HPD-15

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