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Panther, G5 und Musik

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Erwachsen geworden

Von der Ankündigung der ersten OS X Version bis zur Umsetzung einer stabilen und auch für Audio Benützer uneingeschränkt empfehlenswerten Variante vergingen Jahre. Doch seit OS 10.3 – besser bekannt als Panther – haben Mac-User ein Betriebssystem, das nicht nur die berühmte Benutzerfreundlichkeit, sondern auch Stabilität und problemloses Einbinden der unterschiedlichsten Audiofunktionen garantiert. 

Und mittlerweile steht jede nur erdenkliche Audio Software in einer opti-mierten OS X Version zur Verfügung, so dass man (endlich) getrost den separaten Rechner mit OS 9 für „andere Zwecke“ (z.B. als E-Mail Maschine) umfunktionieren kann. 

Zusätzlich stellte Apple auch die neuen G5 Prozessoren und die dazu gehörigen Rechner (momentan den G5 und den neuen iMac) vor, die nicht nur schneller sind, sondern auch mit mehr RAM denn je ausgestattet werden können (für alle, die es noch nicht wissen sollten: Mehr RAM ist der einfachste und günstigste Weg, einen Rechner "schneller" zu machen).

Doch Gigabytes von RAM sowie grössere Rechenleistungen scheinen die Softwareprogrammierer zu immer extremeren Eskapaden hinzureissen, so dass heute (Ende 2004) ein G3 zum Alteisen gehört (weil OS X – falls überhaupt – ätzend langsam und gewisse Programme gar nicht mehr laufen) und sich ein G4 mit einer Taktfrequenz von weniger als 800 MHz für diverse Anwendungen als zu langsam erweist. Für Besitzer solcher Macs ist MIDI und externe Soundmodule der einzige Weg, vernünftig Musik machen zu können. 

Für die glücklichen Besitzer schnellerer Rechner (mit extra viel RAM!) hat sich die Realität verändert: MIDI wird nur noch intern benötgt, die Soundmodule befinden sich bereits im Computer als virtuelle Instrumente. Zum Einspielen kauft man sich ein (gutes) USB-Einspielkeyboard – eine MIDI-Interface ist überflüssig.

Virtual Instruments

Logic Pro 6 z.B. ist schon komplett mit einer Fülle von virtuellen Instrumenten und integrierten Samplern ausgestattet (siehe Erfahrungsberichte), die ein sofortiges Loslegen ermöglichen, ohne den muskalisch kreativen Fluss zu behindern.

In Logic Pro 7 kommt dann (neben weiteren Überraschungen) noch das bis anhin fehlende Drummodul dazu. Weitere virtuelle Instrumente werden von diversen Herstellern angeboten (siehe Testbericht Atmospheres). Einziger Wermutstropfen: Bei so vielen virtuellen Instrumenten und Effekten erreicht man schnell einmal die Obergrenze der CPU Belastbarkeit, sogar in einem G5 mit 2 GB RAM! 

Trotzdem: Die Entwicklung geht eindeutig in Richtung "alles im Rechner", so dass wohl alle meine schwarzen Kistchen mit all ihren superben Sounds bald ausgedient haben werden.

OS X Tipps und Utilities

In einem separaten Panther Corner werden wir uns ab sofort auf OS X konzentrieren und auch Shareware und Freeware empfehlen, die nicht unbedingt mit Musik zu tun haben, jedoch den Umgang mit Panther (und bald Tiger) erleichtern.

Im weiteren sei allen Mac OS X Usern das offizielle Mac Forum (in Englisch!) wärmstens empfohlen, das – in klare Themen aufgeteilt – in den meisten Fällen Probleme lösen hilft und über mögliche Konflikte informiert, bevor man diese selbst erleben muss.

Christian Hunziker

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