Cubase-Instrumente und Patchnamen-Skripts

Instrument definieren
Instrumente einstellen
Patchnamen
Ergänzung
Ergänzung November 2006:

Auf der Homepage von Heiko Plate kann man das Freeware Programm Patchname Converter downloaden. Damit werden Cakewalk-Instrumentendefinitionen in Patchname Scripts gewandelt. Eine Reihe von so erstellten Scripts liegt ebenfalls bei.


In Cubase kann man sogenannte Instrumente bilden. Diese waren bei früheren Versionen auf MIDI-Ausgang und MIDI-Kanal beschränkt, bieten seit Version 5 weitere Möglichkeiten, u.a. das Einbinden von Patchnamen-Scripts, welche die Soundwahl nach Namen ermöglicht.

In unserem Bericht über die Erweiterungen für das Yamaha Keyboard PSR-9000 und 9000 Pro haben wir Ihnen eine Skriptdatei für diese Instrumente zur Verfügung gestellt. Dies stiess auf derart viele positive Reaktionen, dass wir nun das Thema Patchnamen-Skripts von Grund auf behandeln wollen.

Als Einleitung eine Schritt für Schritt Hilfe in Stichworten:

(Denken Sie daran, dass Sie, wenn Sie nicht mehr weiter wissen, als erstes die HILFE-Funktion von Cubase 5 benützen sollten)

Instrument definieren

1. "Instrument" Spalte im Arrangefenster sichtbar machen (sofern nicht schon vorhanden):
- Klick in die Überschrift der Spurspalten
- Eintrag "Instrument" mit Haken versehen
- evtl. Trennlinie zwischen den Spalten nach rechts ziehen (Spalte vergrössern)

2. Instrument einstellen
- MIDI-Kanal und MIDI-Ausgang einstellen (In unserem Beispiel MIDI.Kanal 1/Ausgang 1)
- Doppelklick auf eben erstelltes Instrument öffnet das Fenster "Instrumenteneinstellungen" (resp. "Setup Instruments" im Mac).
- Instrumenten-Name (evtl. Erweiterungen) eingebenInstrumenteneinstellungen

3. Tragen sie auf diese Weise alle verwendeten Instrumente ein.

Instrumente einstellen

Das Fenster "Instrumenteneinstellungen" ("Setup Instruments") ist in diesem Zusammenhang die wichtigste Informations- und Änderungsquelle, deshalb schauen wir uns dieses genauer an:

- Kanal/Alle Kanäle:
Hier wird der MIDI-Kanal eingestellt, auf den das Instrument reagieren soll. Wenn die Option „Alle Kanäle" („All Channels") einschalten, erhalten alle an den ausgewählten Ausgang angeschlossene Instrumente den Namen, den Sie angeben. Vergeben Sie keinen erweiterten Namen, wird jedem Instrument automatisch die entsprechende MIDI-Kanalnummer als erweiterter Name zugewiesen. Legen Sie keinen erweiterten Namen fest, wird für jedes Instrument die dazugehörige MIDI-Kanalnummer hinter dem erweiterten Namen angezeigt.

- Name:
Hier wird dem Instrument ein Namen gegeben

- Erweiterter Name:
Siehe oben unter Kanal/AlleKanäle

- Patchnamen-Herkunft:
Um Klangprogramme in Klarschrift anwählen zu können, müssen die Informationen zu dem gewünschten Tonerzeuger in die Instrumenteneinstellungen eingebunden werden. Hier gibt es unterschiedliche Quellen wie z.B. die bereits bekannten Skriptdateien, aber auch die Studiomodul-Einstellungen von Cubase Windows, oder OMS von Cubase Mac. Hier stellen Sie grundsätzlich ein, über welche Art und Weise die Patchnamen eingebunden werden.

- Patchnamen-Gerät:
umlenkenDie Auswahlmöglichkeiten dieses Menüs hängen davon ab, was Sie im Einblendmenü „Patchnamen-Herkunft" ausgewählt haben. Haben Sie sich z.B. für die Skriptdateien entschieden, öffnet sich eine Liste der vorhandenen Skriptdateien.

- Umlenken:
Öffnet ein neues Fenster, in dem sowohl ein neuer MIDI-Kanal als auch ein anderer MIDI-Ausgang gewählt werden können. Diese Funktion nutzen Sie dann, wenn Sie ein bereits definiertes Instrument auf einen anderen Ausgang oder Kanal legen möchten. In der Praxis kommt so etwas vor, wenn Sie beispielsweise ein neues MIDI-Interface in Ihr Equipment integrieren.

Patchnamen

Unter Patchnamen versteht man die Sounds eines Tonerzeugers in Klarschrift, welche sich über den Eintrag „Patchname" im Inspector auswählen lassen. Damit das funktioniert müssen die entsprechenden Sounds in den Instrumenteneinstellungen eingebunden werden. Grundsätzlich binden Sie Patchnamen über die zwei Menüs Patchnamen-Herkunft (Patchname Source) und Patchnamen-Gerät (Patchname Device) innerhalb der Instrumenteneinstellungen ein.

Patchnamen

Klicken Sie in den Instrumenteneinstellungen auf den Eintrag „Patchnamen-Herkunft" („Patchname Source"). Es öffnet sich ein Auswahlmenü, das einige Einträge zeigt. Je nach Rechnerplattform finden Sie eine unterschiedliche Liste dieser Herkunftsarten.

Patchname Scripts (steht bei Cubase Mac und Cubase Windows zur Verfügung):

Patchname-Scripts sind Textdateien, die die Programmwechsel-Listen unterschiedlicher Tonerzeuger enthalten. Und so stellen Sie Ihr Gerät ein:

- Im Menü Patchnamen-Herkunft den Eintrag „Patchnamen-Skript" einstellen.

- Im Menü Patchnamen-Gerät können Sie nun die entsprechende Script-Dateien auswählen. Sollte sich hier nur eine kleine oder gar keine Liste öffnen, wählen Sie den Eintrag „Setup". Hierüber erhalten Sie eine Auswahl aller im Lieferumfang von Cubase enthaltenen Skripts.

ErgänzungSkript auswählen

Der Vollständigkeit halber möchten wir die weiteren Patchnamen-Herkünfte erwähnen, jedoch nicht detailliert behandeln, da dieser Bericht als Einstieg für die Erstellung eigener Skriptdateien dienen soll!

- Studio-Modul (nur Cubase Windows): Hier lassen sich Patchnamen über das Studio-Modul einbinen.

- Sound Font (nur Cubase Windows): Die Patchnamen-Herkunft SoundFont ist nur verfügbar, wenn der MIDI-Ausgang des Instruments an ein Gerät angeschlossen ist, das mit SoundFont kompatibel ist.

- OMS (nur Mac): Unter Cubase Mac lassen sich Patchnamen auch über OMS einbinden.

- Ist die Option Keine Quelle als Patchnamen-Herkunft ausgewählt, kann die Patch-Auswahl nur numerisch durchgeführt werden.

- Die Herkunftsdateien „VST Instrument" und „Omni VST Instrument" binden automatisch die Patchnamen virtueller Tonerzeuger wie Neon, Waldorf Wave, Pro 52 usw. ein. Nutzen Sie ein solches, werden die entsprechenden Instrumenteneinstellungen automatisch von Cubase eingerichtet.

Christian Hunziker

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