Yamaha 9000 Pro = Probleme

Vor einigen Wochen habe ich mir einen Yamaha 9000pro gekauft und mich inzwischen ganz gut eingearbeitet. Die Kaufentscheidung war gefallen, nachdem ich über einen langen Zeitraum nach Alternativen zu meinem Technics KN3000 (mit HD) gesucht hatte. Leider hat Technics auf dem Gebiet Massenspeicher, Tastatur u.s.w. nach meiner Meinung die Zeit etwas verschlafen. Ich wollte einfach keinen KN6500 haben, bloß weil der ein schönes buntes Display, aber keine Festplatte hat. Wenn man sie optional kauft, ist sie völlig überteuert.

Nun denn.... Nachdem ich den 9000pro erworben und mich eingehend befasst hatte, kam jetzt die Ernüchterung. Folgende Begründung: Gemeinsam mit einem Freund mache ich Tanzmusik (Gitarre, Keyboard, 2x Gesang). Vorwiegend rockige und sonstige Volldampfmusik. Unser Hallgerät sowie ein Lichtsteuerteil (midifähig) steuere ich mit dem Sequenzer (Spur 15 und 16). Ist ganz cool! Da wir - trotz midifiles - alles was geht live spielen, habe ich eine Vielzahl von Soundumschaltungen auf der Tastatur per Midi-Programmwechselbefehle inklusive der zugehörigen Lautstärkeänderungen einprogrammiert. Ich muss also wirklich nur noch spielen und kümmere mich weder um Hall ein und aus noch um die richtigen Sounds auf meiner Tatstatur. Wie gesagt mit einem Keyboard Baujahr 1994!

Der 9000pro offenbarte mir nun seine Schwächen, die auch im Yamaha-Forum so bestätigt wurden. Wenn ich einen Programmwechsel auf der Tastatur brauche, solle ich eine externe Midischleife aufbauen (also Port B raus und Port A wieder rein.) Das entsprechende Midi-Setup würde ich ja noch hinkriegen. Dann kam aber de richtige Hammer. Man kann die einzelnen Sequenzerspuren nicht "local off" stellen. Da mein Lichtsteuerteil die Lampen mit "Noten" ansteuert, die ich entsprechend eingegeben habe, und die Scheinwerfer auch auf die Anschlagstärke und die Gesamtlautstärke ansprechen, soll ich nun die entsprechende Midi-Spur auf gesonderte Ausgänge routen (also keine Output anschließen), damit man die Töne nicht hört.... Da hört sich doch wirklich alles auf!

Erst macht man irgendwelche externe Midi-Klimmzüge und dann hat man anschließend gleich Probleme noch andere Module per Midi anzusteuern. Irgendwie krieg ich das schon hin, aber ein Champ ist der 9000pro nun wirklich nicht (obwohl die Sounds gut sind).

Wirklich schlimm ist, dass man diese Probleme nach meiner Meinung alle per Softwareupdate ändern könnte, wenn - ja wenn Yamaha es nötig hätte.

Hans-Werner Fell, ein ziemlich enttäuschter Amateur-Mucker.


Christian Deinhardt antwortet:

Diese Schwächen sind mir mittlerweile auch aufgefallen (So was merkt man natürlich leider erst dann, wenn man ein Instrument im Einsatz hat und versucht Dinge zu erreichen, welche mit einem Vorgängerinstrument liefen).

Grundsätzlich kann man das Problem mit den Steuerspuren, die ja nicht hörbar sein sollen, umgehen, indem man die entsprechende Spur im Volumen auf "0" setzt! Sollten Volumenbefehle allerdings vom empfangenden Gerät verarbeitet werden, was ja nicht gewünscht ist, hilft es auch, die Anschlagdynamik der Noten auf "0" zu setzen. Dann ist die Steuerspur auch nicht hörbar. Das machen beispielsweise viele Midi File Hersteller mit Vocalistenspuren.

Ich hoffe ich habe das Problem richtig erkannt und konnte mit diesen 2 Tipps etwas helfen !


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