Technics KN-6000 - Personal Keyboard

Erster Eindruck
Klangmaterial/Edit/Effekte
Begleitautomat/Sequenzer
Fazit
Pünktlich nach zwei Jahren Wartezeit hat die Firma Technics ein neues Topmodell auf den Markt gebracht. Das Instrument hört auf den Namen KN-6000 und löst den Vorgänger KN-5000 ab. In alter Technics Tradition hat sich wie immer einiges getan und das KN-6000 soll den Vorgänger in vielen Bereichen übertreffen. Technics KN-6000

Erfreulicherweise war das KN-6000 kurz nach den ersten Ankündigungen lieferbar. Das war bei Technics in der Regel so und ist für die Anwender, die es kaum erwarten können, natürlich sehr schön. Für uns als Tester hat das den Vorteil, dass man schnell ein fertiges Seriengerät unter die Finger bekommt und sich nicht mit fehlerhaften Vorserienmodellen herumschlagen muss. Zur Sache!

Erster Eindruck

Das neue Technics-Flaggschiff hebt sich sofort von seinen Vorgängern ab. Im Gegensatz zu KN-800, KN-1000, KN-2000, KN-3000 und KN-5000 besitzt das 6000er ein silberfarbenes Gehäuse. Die Krönung ist das Riesendisplay, welches mittig zwischen den internen Lautsprechern sitzt und sich stufenlos im Winkel verstellen lässt. Das Display selbst ist umringt von wichtigen Bedienelementen für Sound- und Rhythmusanwahl. Unterhalb des Displays finden wir 16 Doppeltaster, sogenannte Softbuttons, die je nach Displayinhalt unterschiedliche Funktionen besitzen. Das Display stellt 640 x 240 Pixel dar, was absolute Spitzenklasse ist und das auch mit Farbdarstellung. Was will man mehr!

Die Lautsprecher wurden vom Vorgänger KN-5000 übernommen und gehören immer noch zur Spitzenklasse. So verrichten je zwei 12 cm und 6,5 cm Speaker mit 2 x 18 Watt für Mitten und Höhen ihren Dienst und zusätzlich ein 14 cm Woofer mit 30 Watt für den Bassbereich. Der Basslautsprecher strahlt über einen Bassreflexschacht ab und macht so richtig schön Druck. Durch die gut dimensionierten Lautsprecher kommt das ganze Keyboard auf 15,4 kg und zählt somit nicht zu den Leichtgewichten.

An Anschlüssen findet man neben den obligaten MIDI-Anschlüssen Stereo-Ein- und Ausgänge sowie Anschlussmöglichkeiten für Fusspedale. Weiterhin ist auch eine To Host-Schnittstelle mit an Bord. Auf der Rückseite des Instruments befindet sich auch ein Einbauschacht für die als Sonderzubehör zu erwerbende Festplatte. Die Festplatte ist Bestandteil der Erweiterung mit dem Namen HD-SX6, welche neben der eigentlichen Festplatte auch noch vier Einzelausgänge bietet und - man höre und staune - eine USB-Schnittstelle. Das Expansionkit HD-SX6 kostet knapp 1300 Mark, was meiner Meinung nach etwas hoch gegriffen ist. In der heutigen Zeit sollten Instrumente in der Preisklasse eines KN-6000 die Festplatte ab Werk eingebaut haben und Erweiterungen wie Einzelausgänge und USB-Schnittstelle zu humaneren Preisen angeboten werden.

Neben dem silbernen Design und dem Riesendisplay fällt dem Technics-Kenner ein neuer Controller auf. Oberhalb des Pitch- und Modulationsrades befindet sich eine Art Trackball, der beim 6000er die Bezeichnung X/Y-Controller hat und von dem Technics Synthesizer WSA übernommen wurde. Zwar bietet das KN-6000 keine Vectorsynthese an, doch der X/Y-Controller erleichtert den Zugriff auf Filter oder Panorama eines Sounds und ist somit ein gelungener Zuwachs in der Controller-Sektion.

Das erste Kennenlernen des KN-6000 wird durch die vom Werk programmierten Demosongs erleichtert. Diese zeigen eindrucksvoll, wie das KN-6000 klingen kann. Ob man so mit zwei Händen später auch spielen kann, sei natürlich dahingestellt. Beim KN-6000 wird bei jedem Demo auf dem Riesendisplay eine Art Multimedia Show geliefert. Im Display wird gezeigt, was sich denn so alles unter der Haube des 6000er versteckt. Das sieht nicht nur gut aus, sondern gibt einem in der Tat einen Überblick, wo man später nach Herzenslust editieren kann.

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